Die große längliche Perle aus Karneol trägt auf beiden glatten Seiten eine eingeritzte Inschrift. Zwischen zwei senkrechten Linien stehen der Name und der Titel des Verstorbenen: „Vorsteher der Goldschmiede Parii“. Dieser Name ist mehrfach im Neuen Reich belegt und spricht für eine Datierung des Objekts in diese Zeit. Die beiden anderen Seiten der Perle zeichnen sich durch ein fein „geripptes“ Profil aus.
Die Perle gehörte zur Grabausstattung des Parii und wird aufgrund ihrer Größe und sorgfältigen Bearbeitung als seweret-Perle bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Amulett, welches den Namen des Verstorbenen schützte. Das Wort seweret bedeutet „die Großgemachte“ und bezieht sich auf die größte Perle einer Kette. Sie wurde meist auf ein Lederband aufgezogen und manchmal von zwei zylindrischen Perlen flankiert. Grabfunde zeigen, dass sie entweder um den Hals der Mumie gelegt oder auf deren Mumienbinden befestigt.
(M. Jung)
Angaben zur Herkunft:
Karl Richard Lepsius (23.12.1810 - 10.7.1884), Expeditionsleiter
Neues Reich
Datierung engl.: New Kingdom
Provenienz unbekannt (Ägypten) (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung)
- Place Discussed
- Egypt
- Published in
- Egypt
- Reference
- ÄM 2035 (inventory number)
- Rights URI
- http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
- Source
- Europeana https://www.europeana.eu/en/item/334/Museu_ProvidedCHO_museum_digital_817__technical_number_